Eine Powerstation ersetzt ein kleines Kraftwerk! Sie dient der mobilen Stromversorgung und es lassen sich alle elektronischen Geräte wie das Smartphone, das Tablet oder das Notebook damit betreiben. Im Camper liefert sie Energie für die Kaffeemaschine, das Radio oder den Kühlschrank. Bei einem Stromausfall überbrückt eine Powerstation die ersten Stunden, bis die Stromversorgung wieder gesichert ist.
Powerstationen lassen sich auf herkömmliche Art und Weise oder mit Solarenergie aufladen. Damit leisten die handlichen Batterien einen entscheidenden Beitrag für den Umweltschutz. Welche Powerstation sich für welchen Zweck eignet und was sonst noch beim Kauf zu beachten ist, davon handelt dieser Artikel!
Powerstationen erhöhen den Komfort beim Camping entscheidend! (link)
Was ist eine Powerstation?
Eine portable Powerstation oder ein “Solargenerator” ist ein großer Akku in Form einer Lithium-Ionen-Batterie (Li-Ion) oder einer Lithium-Eisenphosphat-Zelle (LiFePo4). Sie ist in einem robusten Gehäuse untergebracht. Der Akku kann sowohl an einer stationären Steckdose als auch im Auto aufgeladen werden. Am sinnvollsten und günstigsten lädt man das Kraftpaket jedoch über ein portables Solarmodul. Ein integriertes Batteriemanagementsystem koordiniert dabei den Stromfluss. Kleine Mini-Geräte wiegen ungefähr drei Kilogramm, während Luxusausführungen bis zu 20 Kilogramm auf die Waage bringen.
Zudem verfügt eine Powerstation über mehrere Anschlüsse in verschiedenen Ausführungen. In der Regel sind eine oder mehrere 5-Volt-Buchsen für USB-Stecker angebracht. Zudem stellt sie 12-Volt-Anschlüsse für Gleichstrom bereit, wie ihn auch ein Zigarettenanzünder liefert. Komplettiert wird das Ganze von 230-Volt-Steckdosen mit eingebautem Wechselrichter.
Wie unterscheiden sich die einzelnen Powerstationen?
Ein wichtiges Merkmal einer Powerstation ist die verfügbare Kapazität. Diese kann in Wattstunden (Wh), Amperestunden (Ah) oder Milliamperestunden (mAh) angegeben sein. Sie gibt darüber Aufschluss, wie viele Geräte über welchen Zeitraum angeschlossen werden können.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal bezieht sich auf die verwendete Batterie. Der überwiegende Teil der Produkte ist mit einem herkömmlichen Lithium-Ionen-Akku ausgestattet, wie er vom Notebook her bekannt ist. Etwas teurer sind dagegen Lithium-Eisenphosphat-Akkus. Der Aufpreis wird damit begründet, dass LiFePo4-Batterien nicht so leicht überhitzen und bei einer Tiefentladung weniger empfindlich sind.
Weitere Unterschiede machen sich bei der Wahl des Wechselrichters bemerkbar. Dabei handelt es sich um das Einbauteil, welches die Akku-Spannung umwandelt und den gewonnenen Strom für Geräte nutzbar macht, die 230 Volt benötigen. Günstigere Versionen arbeiten mit einer modifizierten Sinusspannung. Das kann bei Geräten, die über einen Elektromotor angetrieben werden, zu Problemen führen. Es ist daher zu empfehlen, auf einen Wechselrichter zu achten, der eine konstante Sinuskurve produziert.
Auch die Leistung des Wechselrichters unterscheidet sich von Modell zu Modell. Bei manchen Modellen können nur Geräte angeschlossen werden, die nicht mehr als 150 Watt verbrauchen. Bei größeren Ausführungen steigt dieser Wert auf über 1.000 Watt.
Wenn die Powerstation per Solarmodul aufgeladen werden soll, empfiehlt sich ein MPPT-Laderegler (Maximum Power Point Tracker). Dieser ermöglicht im Vergleich zum günstigeren PWM-Regler (Pulsweitenmodulation) auch bei schwacher Sonneneinstrahlung eine kurze Ladezeit.
Welche Kapazitäten sind ausreichend?
Je mehr Leistung eine Powerstation bringt, desto teurer, schwerer und größer wird sie. Die Auswahl sollte daher mit dem Verwendungszweck im Einklang stehen. Wenn das Gerät öfter den Standort wechselt, ist eine Ausgangsleistung von 300 Watt ausreichend. Wenn die Powerstation an einem festen Standort wie im Campingbus verwendet wird, sind 2.000 Watt nicht überdimensioniert. Ein solches Gerät liefert so viel Energie wie 120 iPhones zusammen.
Wann ist der Einsatz einer Powerstation zu empfehlen?
Es liegt auf der Hand, dass eine Powerstation für Reisende infrage kommt, deren fahrbarer Untersatz keine autarke Elektroinstallation anbietet. Zur Veranschaulichung dienen die folgenden Beispiele:
● Beim Camping leistet eine Powerstation gute Dienste, wenn man nur mit dem Zelt unterwegs ist und die Kamera, das Smartphone oder das Notebook regelmäßig aufgeladen werden müssen.
● Camper, die mit einem schlicht ausgestatteten Fahrzeug oder gar nur mit einer Campingbox auf Reisen sind. Eine Powerstation erweitert die Optionen, ohne dass ein aufwendiger Einbau notwendig wird.
● Eine Powerstation eignet sich dazu, das E-Bike während der Reise aufzuladen.
● Alle Menschen, die mobil arbeiten, werden mit einer Powerstation noch ortsunabhängiger. Man ist weder aufs Café noch auf die Anschlüsse im Wohnmobil angewiesen und platziert sich dort, wo das Arbeitsumfeld besonders kreativ erscheint. Es ist immer Strom vorhanden, um dem Tagwerk an jedem Ort und zu jeder Zeit nachzugehen.
● Angler, die sich während ihrer Tätigkeit autark mit selbst gefertigten Mahlzeiten und heißen Getränken versorgen möchten.
● Camper, die ein Wohnmobil nur mieten. In diesem Falle kann ein günstiges Gefährt geliehen werden. Die Powerstation erlaubt es, auch außerhalb der Wohneinheit den Aktionsradius zu erweitern.
Wer benötigt keine Powerstation?
Eine Powerstation besitzt ein relativ hohes Eigengewicht. Daher eignet sie sich nur für Reisen, die in einem Kfz, einem Wohnmobil oder einem sonstigen motorisierten Untersatz unternommen werden. Für eine Bike-Tour oder einen Backpacker-Trip sollte auf eine kleine, leichte Powerbank zurückgegriffen werden.
Powerstation EcoFlow Delta Mini – Kaufempfehlung
Es ist klar geworden, dass eine Powerstation mit einer starken Leistung und einer zunehmenden Anzahl von Funktionen an Mobilität verliert. Je mobiler sie ist, desto weniger Funktionen und Leistung stellt sie zur Verfügung. Daher empfiehlt es sich, als Einsteiger auf einen Allrounder wie die Delta Mini von EcoFlow zurückzugreifen. Sie bietet eine zufriedenstellende Kapazität und ist doch leicht genug, um nicht zur Last zu fallen.
Mit einer Leistung von 882 Wh sind bei einem mittleren Energieverbrauch bis zu 2 Tage Autarkie möglich. Eine Ausgangsleistung von 1.400 Watt erlaubt den Betrieb von Kühlschrank, Wasserkocher oder Kaffeemaschine, zumal es über eine spezielle Booster-Technologie möglich ist, kurzfristig 2.200 Watt abzurufen. Erst nach 800 Ladezyklen geht die Kapazität nach Angaben des Herstellers auf 80 % zurück.
Zum Laden stehen bei der Delta Mini drei Eingänge zur Verfügung. Über einen herkömmlichen 230 VA AC-Ladeeingang ist der Akku innerhalb von 90 Minuten komplett befüllt. Mit einem Solarpanel mittlerer Leistung dauert eine 100 % Ladung zwischen 6 und 9 Stunden. Am Zigarettenanzünder mit 12 Volt vergehen etwa 10 Stunden, bis der Akku voll ist. Dem stehen neun Ausgänge gegenüber, an denen die verschiedensten Geräte zeitgleich angeschlossen werden können.
Tipps für den Umgang mit einer Powerstation
Eine Power Bank ist robust, aber nicht unzerstörbar. Folgende Faktoren begünstigen eine lange Lebensdauer:
● Regelmäßige Nutzung: Es empfiehlt sich, die Powerstation alle drei Monate zu benutzen. Dadurch wird eine schädliche Tiefentladung vermieden.
● Lagerung: Wenn absehbar ist, dass die Powerstation längere Zeit nicht benutzt wird, sollte sie nicht völlig aufgeladen sein. Es wird empfohlen, sie mit einer Ladung von 80 % einzulagern.
● Geschützt lagern: Bei Kälte verlieren vor allem die Lithium-Ionen-Akkus schnell an Kapazität. Aber auch die LiFePo4-Akkus vertragen keine Minusgrade. Der beste Ort zur Lagerung ist ein Raum mit konstanter Temperatur. Auch direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden, um den Lebenszyklus einer Powerstation nicht unnötig zu verkürzen.